Zurich Heart: Das Herz der Zukunft
In den Industrienationen leidet ca. 1-3 % der erwachsenen Bevölkerung an einer schweren Herzschwäche (Herzinsuffizienz), das sind EU-weit bis zu 10 Millionen Menschen.
Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz im Endstadium werden, wenn verfügbar, ein Spenderherz transplantiert. Oft steht jedoch kein geeignetes Organ zur Verfügung, und daher muss durch Implantation von mechanischen Kunstherzen (Ventricular Assist Devices, VAD) geholfen werden, die eine Unterstützung der Pumpfunktion des insuffizienten Herzens ermöglichen.
Alle heute auf dem Markt befindlichen Kunstherzen weisen jedoch erhebliche Nachteile im längerfristigen Einsatz auf. Das Ziel des "Zurich Heart" Projekts ist deshalb die Verbesserung und Weiterentwicklung der heutigen Kunstherz-Systeme.
In den Jahren 2012-2024 haben rund 20 Forschungsgruppen der ETH Zurich, der Universität Zürich und der universitären Spitäler in Zürich sowie des Deutschen Herzzentrums der Charité in Berlin und der Empa an innovativen Komponenten zur kontaktlosen Übertragung der Antriebsenergie, verbesserten Oberflächen zur Verhinderung von Embolien, hocheffizienten und adaptiven Regelungs- und Sensortechniken zur Optimierung der Pumpleistung und Strömung, hypererlastischen Hybridmembranen und weichen Materialien, die der menschlichen Physiologie näher kommen, geforscht.
Dabei sind über 100 wissenschaftliche Publikationen und 50 Dissertationen entstanden.
Einige Projekte werden weitergeführt. Das Konsortium wurde jedoch mit der Liquidation der Hochschulmedizin Zürich aufgelöst.