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ImmunoPhage

Auch knapp 100 Jahre nach der Entdeckung der ersten Antibiotika gehören bakterielle Infektionen zu den schwerwiegendsten Gesundheitsproblemen und stellen eine enorme Belastung für unser Gesundheitssystem dar. Die gängige Behandlungsmethode ist immer noch die Verabreichung von Antibiotika. Allerdings verursacht diese Praxis medizinische und sozioökonomische Nebenwirkungen, darunter die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen und die Störung des normalen Mikrobioms.

Darum haben sich mehrere Forschungsgruppen der Universität Zürich, der ETH Zürich, dem Universitätsspital Zürich und der Universitätsklinik Balgrist im Projekt "ImmonuPhage" zusammengeschlossen, um eine grundlegend neue Therapieoption zu entwickeln. Das Ziel ist, Bakteriophagen genannte Viren, die ausschliesslich Bakterien befallen, mit Elementen auszustatten, die gezielt die Immunabwehr unterstützen. Die Kombination von spezifischer antimikrobieller Aktivität mit immunmodulierenden Eigenschaften dieser sogenannten Immunophagen bildet einen breit anwendbaren, nachhaltigen und massgeschneiderten Ansatz für die Behandlung von bakteriellen Infektionen sowie möglicherweise auch entzündlichen Krankheiten. In einem ersten Ansatz wird die Therapie für wiederkehrende Harnwegsinfektionen entwickelt.

ImmunoPhage wurde 2020 zum HMZ Flagship Projekt ernannt und wird im Rahmen des Projektes mTorus des Forschungszentrums The LOOP Zurich weiterentwickelt. 

Weiterführende Informationen

Kontakt

Prof. Dr. med. Thomas Kessler
Universitätsklinik Balgrist
Neuro-Urologie
Forchstrasse 340
8008 Zürich

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